Tagesablauf

"Bringt euch selbst als lebendiges, heiliges Opfer dar, das Gott gefällt."

 ~ Röm 12,1

In der letzten Stunde der Nacht, wenn alles noch still ist und schweigt, versammeln sich die Schwestern in der Kirche zu den Vigilien (4.20 Uhr). Bei Tagesanbruch (5.15 Uhr) wird die Laudes, das Morgenlob, gesungen. An eine Zeit der Meditation schliessen sich um 6.45 Uhr die Terz und um 7.00 Uhr der Höhepunkt des Tages, das hl. Messopfer, an. Danach begeben sich die Schwestern in den Kapitelsaal, um den täglichen Abschnitt aus der Ordensregel zu hören und für die Verstorbenen zu beten. 

Nach dem Frühstück ist Zeit für geistliche Lesung. Die Arbeit in der Küche, dem Garten usw. beginnt um 9.15 Uhr. Das kurze gesungene Mittagsgebet (Sext und Non) findet um 11.05 Uhr statt; danach gibt es Mittagessen. Bis 13.30 Uhr besteht die Gelegenheit, sich miteinander zu unterhalten und sich zu erholen sowie eine Mittagsruhe einzulegen.

Danach wird die Arbeit fortgesetzt. Um 17.00 Uhr wird die Vesper gefeiert. Es ist das abendliche Lob- und Dankgebet, das wir an Gott richten. Notwendige Arbeiten werden nach dem Abendessen zu Ende geführt. Nach dem Ende der Komplet, des Nachtgebetes der Kirche, herrscht völliges Stillschweigen. 

Zeitplan werktags 

4.20 Vigil, anschliessend Laudes
 5.40 Betrachtung
 6.45 Terz
 7.00 Hl. Messopfer
 Kapitel 
 Frühstück
 8.30 Lectio divina
 9.15 Arbeitszeit
 11.05 Mittagshore Sext und Non 
 Mittagessen 
 Rekreation
 13.30 Arbeitszeit
 17.00 Vesper
 Nachtessen
 Freiwillige Rekreation
 18.30 Komplet
 Freiwillige Anbetung, Rosenkranz
 20.30 Nachtruhe 

Sonntag und Feiertage

5.05 Vigil, anschliessend Frühstück
 7.30 Laudes
 8.45 Terz
 9.00 Hl. Messopfer
 11.05 Sext
 Mittagessen
 Rekreation
 Ruhe
 Freizeit (z.B. Lesung, Gebet, Spaziergang, etc)
 15.00 Non
 15.15 Freizeit
 17.00 Vesper
 Nachtessen
 18.30 Komplet
 Freiwillige Anbetung, Rosenkranz
 20.30 Nachtruhe



"Wenn einer von uns sein Herz von der Morgenröte an ganz und vollkommen für den Herrn wachen lässt, der ihn geschaffen hat, und vor den Augen des Allerhöchsten betet, wenn er zugleich mit allem Verlangen danach strebt, nach dem Wort des Jesaja dem Herrn die Wege zu bereiten und seinem Gott die Pfade zu ebnen, ... wird er dann nicht Segen empfangen vom Herrn und Heil von Gott, seinem Retter? Ja häufig wird er von ihm besucht werden." 

~ Hl. Bernhard von Clairvaux