Unser Orden
"Fragt nach dem Herrn und seiner Macht; sucht sein Angesicht allezeit.“
~ Psalm 105,4
Der Zisterzienserorden hat seine Wurzeln in Cîteaux (Frankreich). Er wurde 1098 durch die Hll. Robert, Alberich und Stephan gegründet, die die Regel des Hl. Benedikt in aller Einfachheit leben wollten. Sie legten dabei einen besonderen Akzent auf die kontemplative Einheit mit Gott durch einen ausgewogenen, von Gebet und Handarbeit bestimmten Lebensrhythmus.
Heutzutage zählt der Zisterzienserorden ungefähr 2300 Mitglieder. Fast 1400 Mönche und 900 Nonnen leben in 159 Klöstern, die über die ganze Welt verstreut sind.
Geschichte des Zisterzienserordens
Der Zisterzienserorden entstand in Burgund (Frankreich) am Ende des 11. Jahrhunderts. Die Mönche des Klosters Cîteaux wollten die Regel des Hl. Benedikt wieder in ihrer ganzen Strenge leben. Die treibende Kraft hinter dieser Bewegung war der Abt Robert von Molesme. Er und eine kleine Gruppe von Mönchen verliessen die Abtei von Cluny und suchten eine Unterkunft weitab vom Lärm der Welt, um dort ein Leben des Gebetes, der geistlichen Lesung und der Handarbeit zu führen. Die Mönche sollten ihren Lebensunterhalt durch ihrer Hände Arbeit verdienen, nicht durch die Abgabenzahlungen der Bauern in der Umgebung. Ihr Kloster unterschied sich beträchtlich von anderen Abteien dieser Zeit, so dass innerhalb weniger Jahre ein neuer Orden entstand.
Der Zisterzienserorder war der erste zentral organisierte Orden des Mönchtums der westlichen Christenheit. Die Lebensweise der Zisterzienser wich von der der traditionellen Benediktiner ab – ein Unterschied, der auch äusserlich durch das Ordensgewand zum Ausdruck kam. Der Zisterzienserhabit wurde aus ungebleichter Schafwolle hergestellt, so dass das Gewand graubraun war und durch das Waschen immer heller und weisser wurde. Dieser Habit sollte Einfachheit symbolisieren und unterschied sich deutlich von dem aufwendigeren, schwarz gefärbten Ordensgewand der Benediktiner, so dass die Leute von da an von den "weissen Mönchen" und den "schwarzen Mönchen" sprachen.
Bernhard von Clairvaux (um 1090-1153), der im Jahr 1113 zusammen mit 30 Gefährten in Cîteaux eintrat, wurde 1115 von dort entsandt, um ein Kloster in Clairvaux zu gründen. Ihm ist auch die rasche Ausbreitung des Ordens in den ersten Jahren nach seiner Gründung zu verdanken. Bernhard förderte die Einfachheit in der Lebensweise der Mönche und dem Stil, in dem die Klöster errichtet wurden. Die Mönche und Nonnen bauten ihre Klöster für gewöhnlich abseits von Hauptverkehrswegen und Siedlungen, suchten die Abgeschiedenheit und versuchten, sich so weit wie möglich selbst zu versorgen.
Das erste Nonnenkloster des Zisterzienserordens wurde 1125 in Le Tarte in Langres (heute Dijon) gegründet. Etwas über 100 Jahre später erfolgte die Gründung von Frauenthal.
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"In diesem Dekret bestimmten die genannten Brüder und legten für ihre Nachfahren fest, um einem künftigen Bruch des gegenseitigen Friedens vorzubeugen, durch welchen Vertrag, auf welche Art und Weise, ja vielmehr mit welcher Liebe ihre Mönche, dem Leibe nach auf Abteien in verschiedenen Weltgegenden verstreut, dem Geiste nach unzertrennbar miteinander vereint bleiben sollten.“
~ Charta Caritatis, Prolog, n. 3 (Gründungsdokument des Zisterzienserordens)